5 Fragen an…

Audi-Trendforscher Marius Kohlhepp: „Partner müssen auf Augenhöhe sein“

Neue Technologien werden unsere Umwelt und die Art und Weise, wie wir uns Fortbewegen in den nächsten Jahren massiv verändern. Marius Kohlhepp ist Leiter der Trendforschung bei Audi und versucht Antworten auf Fragen zu finden, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen. Im Interview spricht er über die Mobilität der Zukunft, Chancen für Entwicklungspartner und die Bedeutung der Markenwahrnehmung.

Redaktion: Wagen wir mal einen Blick voraus: Wie sieht die Mobilität der Zukunft im Jahr 2030 aus?

Marius Kohlhepp: Gute Frage, denn oft werden wir mit Fragen nach dem Jahr 2050 konfrontiert. Für 2050 existieren vielleicht bereits einige Fixsterne, jedoch ist es für businessrelevante Fragestellungen der oft zitierte Blick in die Glaskugel. Deswegen ist in der Trendforschung der übliche Benchmark tatsächlich das Jahr 2030. Dann wird aus der Automobilindustrie eine Mobilitätsindustrie geworden sein und jeder OEM wird über ein eigenes mobiles Ökosystem verfügen. In solchen Ökosystemen werden sich Kunden multimodal fortbewegen, sie verwenden also mehrere Mobilitätsangebote, um an ihr Ziel zu gelangen.

Was sind die derzeit innovativsten Entwicklungen, die das prägen?

Im Zentrum des Umbruchs steht das Auto. Zahlreiche Veränderungen im soziologischen, kulturellen und vor allem im technologischen Bereich werden dafür sorgen, dass das Fahrzeug, wie wir es heute kennen, morgen ein anderes sein wird. Das Rennen, wer das autonome Fahren als erster in die Serie bringt, ist der extremste Treiber. Sharing-Konzepte, Connectivity und der Antriebsstrang sind ebenfalls wesentliche Faktoren, die das Fahrzeug verändern werden. Aber auch der Fahrzeugbau wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Jedoch werden die Hardware-Bedürfnisse andere sein, das betrifft insbesondere das Fahrzeug-Sharing. Das veränderte Nutzungsverhalten stellt neue Anforderungen an Materialien und Austauschbarkeit. Stichwort: Circular Economy. Das wird Entwicklungspartner vor Herausforderungen stellen, aber auch Chancen eröffnet.

Audi-Trendforscher Marius Kohlhepp
Der Brennstoffzellenantrieb als wichtige Ergänzung zum rein batteriebetriebenen Fahrzeug.

Welche zusätzlichen Leistungsfelder ergeben sich hieraus für einen Entwicklungspartner?

Die Trendforschung sieht vor allem Potenzial in der Weiterentwicklung des Antriebsstrangs. Der Wasserstoffantrieb ist derzeit noch nicht die erste Wahl, kann aber durchaus in Zukunft eine wichtige Ergänzung zum rein batteriebetriebenen Fahrzeug sein. Wer sich dafür schon heute richtig aufstellt, wird in Zukunft profitieren. Ein anderes wichtiges Feld sind die Energiespeicher. Batterien sind derzeit sehr teuer. Wem es gelingt die Nutzung der Energiespeicher effizienter und die Ladeinfrastruktur kundenfreundlicher zu gestalten, wird erfolgreich sein.

Die technischen Kompetenzen eines Entwicklungspartners sind das Eine. Wie wichtig ist die Wahrnehmung des Unternehmens an sich?

Gerade für potentielle Bewerber ist es wichtig zu erkennen, welchen Zweck das Unternehmen verfolgt. Sie fragen nach dem Sinn: Was will das Unternehmen erreichen? Wo will es hin? Aber auch im B2B-Bereich wird die Wahrnehmung des Unternehmens, beziehungsweise der Marke zunehmend wichtiger. Der Wettbewerb im EDL-Bereich nimmt stetig zu. Wer da durch einen prägnanten Auftritt punkten kann, wird sicherlich einen Vorteil haben.

Die Tagline von PSW lautet „engineers of the automotive future“. Welche Assoziationen verbindest du als Branchenkenner damit?

Die Tagline ist stimmig. Sie beschreibt klar die eigene Position und den Anspruch des Unternehmens: PSW möchte gemeinsam mit den OEMs die Mobilität der Zukunft mitgestalten. Entwicklungspartner müssen in Zukunft auf Augenhöhe agieren. Sie denken mit, sind ein kreativer Sparringspartner und liefern durchdachte Lösungen.

Partner auf Augenhöhe
Entwicklungspartner sind kreative Sparringspartner.

Wie wir bei PSW die Mobilität der Zukunft mitgestalten? Mit unserem breiten Leistungsspektrum. Neue Mobilitätskonzepte und Circular Economy betrachten wir im Bereich INNOVATION HUB. Mehr zu unserem Beitrag für das autonome Fahren erfahren Sie unter SMART CITY, INTEGRALE SICHERHEIT und FAHRERLEBNISRAUM. Unser Knowhow im Bereich Antriebsstrang zeigt sich unter ALTERNATIVE ANTRIEBE.

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