Was waren die Herausforderungen bei der Entwicklung?
Der Scooter sollte einhändig zu fahren sein, aber trotzdem noch komfortabel und sicher bedienbar bleiben. Dementsprechend war die Entwicklung der Lenkung eine ziemliche Herausforderung. Unter anderem in diesem Bereich hat uns PSW bei der Verwirklichung unterstützt. Wir haben die Richtung und das Ziel vorgegeben. Daraufhin hat das Vorseriencenter von Audi die ersten Bauteile aufgebaut. Im Tandem mit PSW haben wir dann den Feinschliff vorgenommen, indem deren Ingenieure ihre Expertise im Engineering und in der Kinematik eingebracht haben. So wurde die Vision langsam Wirklichkeit: 2017 haben wir den ersten Prototypen aufgebaut. Der Scooter wurde schon auf verschiedenen Veranstaltungen getestet. Die Resonanz war sehr positiv und wir planen nun die nächsten Schritte.
Erich, die PSW-Azubis starten demnächst mit der Entwicklung eines eigenen Last Mile Konzepts. Was genau haben die Azubis vor?
Erich Haag: Last Mile Lösungen werden natürlich ganz stark durch das Thema Urbanisierung getrieben. Wir möchten unseren Azubis mit dem Projekt die Möglichkeit geben, tiefer in diesen Megatrend einzutauchen, um eine eigene Lösung zu entwickeln. Absprungbasis für das Projekt war die Masterarbeit eines Designstudenten, der vergangenes Jahr bei PSW gewesen ist. Unter dem Namen „OMEGA One“ hat er ein modulares Fahrrad als Last Mile Konzept entwickelt, dessen Antriebskomponenten man theoretisch auch für andere Vehikel, zum Beispiel für ein Skateboard, nutzen könnte. Unsere Azubis haben sich von der Masterarbeit inspirieren lassen, viel recherchiert und auch selbst einige Elektroscooter ausprobiert. Schließlich ist die Idee entstanden, ein Last Mile Konzept zu entwickeln, das Fahrrad und Hoverboard miteinander kombiniert.