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2019 / Integrierte Mobilitätstechnologien

Kreative Prozesse und Entwicklungsmethoden

    In Pedro Oliveiras Job ist es wichtig, der Zeit immer etwas voraus zu sein, die Nase immer ein Stück weiter vorn zu haben als Andere. Und auch wenn das paradox klingt, nimmt er sich mit seinem Team sogar mehr Zeit als Andere, um genau das zu schaffen.

    Als zentraler Treiber ist seine Abteilung unter anderem für das Innovationsmanagement bei PSW verantwortlich und Pedro lernte hier von Anfang an querzudenken: „Ich habe viele Jahre in der Serienentwicklung gearbeitet und musste meine Synapsen erstmal umschalten, um mein kreatives Potential zu aktivieren.“ Heute weiß er genau, dass gute Ideen nicht im Routinebetrieb entstehen …

    Innovation entsteht durch Interaktion

    „Wir brauchen Freiräume in der Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten“. Dazu gehören neben Zeit und Raum auch die passenden Methoden wie Design Thinking, agiles Arbeiten und Working Out Loud. Wer Methoden wie diese nutzt, dem geht es darum, viele kluge Köpfe am eigenen Tun teilhaben zu lassen, damit alle gemeinsam immer besser werden. Denn Innovationen entstehen nicht im stillen Kämmerlein. Bei PSW finden sich zur Kreativarbeit meist drei bis fünf Kollegen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen – beispielsweise Leute aus dem Versuch, aus dem
    Projektmanagement, aus der Vorentwicklung. Diese gemischten Teams arbeiten losgelöst von klassischen Strukturen und konzentrieren sich zunächst ganz auf die Entwicklung von neuen Projekten, die noch keinen konkreten Fahrzeugbezug haben.

    Kontakt zu Innnovation Hubs und Visionären

    „Wir verstehen uns als Impulsgeber für neue Technologien und bieten eine Plattform, sich erst einmal mit frischen Ideen und Konzepten auseinanderzusetzen. Am Anfang geht es nur um
    die Neuheit des Einfalls. Im zweiten Schritt überlegen wir, wie und wo eine gute Idee zum Einsatz kommen kann und wie wir die Produkte unserer Kunden damit verbessern“, erklärt Pedro. Heute geht es vor allem darum, nachhaltige Ideen zu generieren, die über das klassische Automobil hinausgehen. Die Gedanken sind frei – als Leitlinie dient nur die eine Überschrift: Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Und bei der Suche nach Antworten hilft den PSW-Innovatoren der Austausch mit Innovation Hubs, Visionären und Start-ups, die sich zum Beispiel mit urbanen Infrastrukturen beschäftigen.

    Ideen für die letzte Meile

    Fakt ist: Die Mobilität insgesamt wandelt sich vom Ownershipzu Sharing-Modellen. Oder anders gesagt: Menschen werden in Zukunft viel weniger Fahrzeuge besitzen, sich aber weiterhin mit einem oder mehreren Vehikeln fortbewegen. Die Frage ist: Wie funktioniert ein cleverer Fortbewegungsapparat … sagen wir im Jahr 2030? „Wir werden Busse, Bahnen, Scooter und E-Bikes nahtlos mixen. Die Fortbewegung der Zukunft ist intermodal. Und das autonome Fahren gehört mit zu dieser Mischung. Darum arbeiten wir heute einerseits an neuen Funktionen rund um das Fahrerlebnis wie etwa Innovationen für den Fahrzeuginnenraum und an den dazu passenden Applikationen. Außerdem beschäftigen wir uns mit neuartigen Konzepten, die eine durchgängige Mobilität in Städten nachhaltiger gestalten soll“, erklärt Pedro. „Derzeit entwickeln wir zum Beispiel ein urbanes Mobilitätskonzept mit revolutionären Ideen. Aber dazu kann ich im Moment noch nicht mehr verraten.“

    Omega One

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    Der Megatrend "Urbanisierung" beeinflusst die Mobilität von Morgen wesentlich...

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    Im Zuge dieser Thematik entstand bei PSW während eines Praktikums ein urbanes Last-Mile-Konzept als Teil eines vielseitigen Mobilitätsangebots...

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    Der Grundgedanke: Die teuren Komponenten, wie Akku und Antrieb, sollen modular sowie abnehmbar und auf andere Mobilitätskonzepte übertragbar sein.

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