Klimaakustik

Auf der Suche nach der Stille

Elektrofahrzeuge gelten als sauber, umweltfreundlich und geräuscharm. Letzteres stellt Akustikingenieure im Entwicklungsprozess vor neue Herausforderungen. Ohne die bekannten Maskierungsgeräusche durch den Verbrennungsmotor treten andere Geräuschquellen in den Vordergrund. Hierzu zählt auch das Belüftungssystem. Unser Kollege Tobias Wintermayr arbeitet als Entwicklungsingenieur im Bereich der Klimasystemakustik täglich daran, diese Komponenten so weit zu optimieren, dass sie dem Premiumanspruch der Kunden entsprechen.

Aufgrund der Einsatzhäufigkeit, ihrer Lage und der damit verbunden Nähe zu den Insassen hat das Belüftungssystem einen bedeutenden Einfluss auf die Innenraumakustik. Tobias und seine Kollegen prüfen die Systeme in der PSW-eigenen Akustikkammer. Zunächst werden die Komponenten eines Klimasystems sowohl auf Einzelbauteilebene als auch im Zusammenbau am Prüfstand akustisch vermessen. „Mit der Luftstrecke können wir je nach Anforderungsprofil verschiedene Luftmassenströme erzeugen“, erklärt Tobias. „Im fortschreitenden Entwicklungsprozess wird das Klimasystem dann in der Gesamtfahrzeugumgebung in die Prototypen verbaut und validiert.“

Um identifizierte Störgeräusche zu optimieren, kommen je nach Frequenz verschiedene Gegenmaßnahmen zum Einsatz. „In meiner Masterarbeit bei PSW habe ich zum Beispiel den Einsatz von Reflexionsschalldämpfern in Luftführungskanälen untersucht, die sich gut für tieffrequente schmalbandige Geräusche eignen“, erläutert Tobias. Bei höherfrequenten Störgeräuschen arbeiten die Kollegen dagegen oft mit Akustikvliesen, die den Schall absorbieren. „Für mich ist mein Job in der Klimaakustik auf jeden Fall sehr spannend, weil das Thema durch den Fortschritt der Elektromobilität immer relevanter wird. Wir leisten mit unserer Arbeit einen echten Mehrwert für den Fahrkomfort“, freut sich Tobias.

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