Neue Akustikkammer

Investition in die Premium-E-Mobilität

Mit der Inbetriebnahme einer neuen Akustikkammer investiert PSW am Standort Gaimersheim strategisch in die elektrische Zukunft des Fahrens, in der klassische Motorengeräusche entfallen und gleichzeitig elektrische, für den Fahrer akustisch auffällige Fahrzeugkomponenten hinzukommen.

In dem nach ISO-3735 zertifizierten Semi-Halbraum der Klasse 1 mit einer unteren Grenzfrequenz von 100Hz simuliert, entwickelt und optimiert PSW die NVH-Eigenschaften (Geräusch, Vibration, Rauigkeit) sowie die Aeroakustik im Thermo- und Innenklimatisierungssystem.

Akustik-Experte Ignacio Martin Garcia befestigt den Kunstkopf mit Mess-Mikrofonen in den Ohren im Testfahrzeug.

Bei Elektrofahrzeugen fallen dem Kunden Geräusche von Nebenaggregaten wie zum Beispiel der Wärmepumpe unangenehm auf. Auch die Klimaanlage und deren Ausströmgeräusche sind deutlich dominanter und störender wahrnehmbar. „Im Premiumsegment muss jede Komponente in allen Betriebszuständen dem hohen Anspruch des Kunden gerecht werden“, erklärt Ignacio Martin Garcia, Akustik-Experte bei PSW.

Auch komplett neue Lastfälle wie etwa das HPC-Laden (High Power Charging) werden entwickelt und abgesichert. Hierbei muss die Batterie im Stand stark gekühlt werden.

Beim HPC-Laden fällt mehr Abwärme an als bei normaler Überlandfahrt, da die Batterie schneller geladen wird, als sie sich im Fahrbetrieb entlädt. Da der kühlende Fahrtwind fehlt, ist der Lüfter sehr gefordert. Gerade bei Fahrzeugladeparks in der Nähe von Wohngebieten könnten so Kühlgeräusche zu Beschwerden von Anwohnern führen. „Premiumanspruch bedeutet hier über die normalen Gesetzesanforderungen hinaus ein wertiges und angenehmes Ladegeräusch zu entwickeln“, erläutert Dr. Andreas Businger, Leiter der Abteilung Entwicklung Aerodynamik/Strömungsakustik.

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