Damit wir die Entwicklung ganzer Fahrzeuge aus einer Hand anbieten können, streben wir bei der Steuerung der Fahrzeugprojekte stets danach, neue Maßstäbe zu setzen und uns zu verbessern. Aus diesem Grund gibt es bei PSW ein besonderes Format: das Projektmanagement-Bootcamp. Wer beim Stichwort „Bootcamp“ jetzt vor seinem inneren Auge eine Gruppe von Personen sieht, die in Tarnanzügen gekleidet durch den Matsch kriechen, während ein schreiender Ausbilder sie weiter anspornt, hat den Kern der Sache nicht ganz getroffen.
„Ziel unserer PM-Bootcamps ist es, dass die Teilnehmer ihre Fähigkeiten für den Projektalltag trainieren“, erklärt Erhard Dörr, Leiter des Projektmanagements bei PSW. „Einerseits trainieren wir damit unsere Kompetenzen und stärken unsere Rolle, um Kundenprojekte noch professioneller abwickeln zu können. Andererseits hat jeder Teilnehmer die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln. Wir haben es ‚Bootcamp‘ genannt, weil die Teilnehmer ihre Aufgaben in einem sehr anspruchsvollen Umfeld bearbeiteten müssen.“
Umsetzungsstark im gesamten Entwicklungsprozess, visionär in Zukunftstechnologien und effizient in der Ausführung: Als führender Entwicklungspartner für die Mobilität der Zukunft verfügt PSW über die Kompetenz, mehrere Fahrzeugderivate parallel zu entwickeln. Neben unserem breiten technischen Leistungsspektrum und mehr als 30 Jahren Entwicklungserfahrung ist unser Projektmanagement ein wichtiger Grundpfeiler, um die Visionen unserer Kunden Wirklichkeit werden zu lassen.
Projektmanagement-Bootcamps bei PSW: von der analogen in die digitale Welt
In den vergangenen Monaten haben schon mehrere Bootcamps stattgefunden. Es waren immer mehrtägige Veranstaltung vor Ort, jedoch war das aufgrund der Corona-Situation nicht mehr möglich. Die Lösung? Das Bootcamp wurde im virtuellen Raum abgehalten wie Projektleiter für Karosserie und Exterieur Michael Roth erklärt, der das Format mitkonzipiert und organisiert hat: „Wegen den Kontaktbeschränkungen haben wir das Bootcamp erstmalig virtuell stattfinden lassen. Aber losgelöst von Corona, findet Projektarbeit sowieso zunehmend im virtuellen Raum statt. Wir hatten schon länger geplant, dass wir das Format in diese Richtung weiterentwickeln, damit wir in Zukunft unseren Kunden eine zunehmend digitale Abwicklung ihrer Projekte anbieten können. Das ist schneller, effizienter und damit auch kostengünstiger.“
Fallstudie und Schulungen
Aber was passiert während des viertägigen Bootcamps? Zentraler Baustein ist die Bearbeitung einer praxisnahen aber themenfremden Fallstudie: die 22 Teilnehmer aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen mussten ein Angebot zur Entwicklung eines Flugzeugs abgeben, sowie Meilensteinfreigaben vorbereiten. „Wir haben die Bearbeitung der Fallstudie bewusst herausfordernd gestaltet. Die Teilnehmer mussten innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl an Informationen sichten und aufbereiten. Zudem mussten die Teams sehr schnell Entscheidungen treffen und zum Abschluss ihre Ergebnisse vor einem Gremium pitchen“, sagt Michael. „Die Fallstudie haben wir gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter der Audi-Produktionsplanung Arne Lakeit entworfen. Seine Praxis-Expertise hat das Format sehr bereichert."
Wer in so einem anspruchsvollen Umfeld bestehen will, braucht auch das passende Rüstzeug. Dazu wurden immer wieder Schulungsinhalte zu verschiedenen Themen eingestreut: Konfliktmanagement, pyramidales Strukturieren, lösungsorientiertes Arbeiten. Professionelle Trainer des xm-institutes haben durch Vorträge und Praxisübungen die Inhalte vermittelt.
Zusammenarbeit im virtuellen Raum
Der Großteil der Bootcamp-Teilnehmer hat vom heimischen Wohn- oder Arbeitszimmer aus teilgenommen. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit im virtuellen Raum brauchte es daher die richtigen Methoden und Werkzeuge. Die Videoplattform Zoom bildete die Basis für den täglichen Austausch der Teilnehmer. Darüber hinaus wurden virtuelle Whiteboards und die digitale Lernplattform Moodle genutzt. Manche Lerninhalte des Bootcamps wurden für die virtuelle Ausgabe auch digitalisiert. Zum Beispiel das „Delegation Poker“. Das eigentlich „analoge“ Kartendeck wurde durch das xm-insitut digital nutzbar gemacht. Dabei handelt es sich um eine kartenbasierte Methode, mit der Teams schnell Verantwortungen und Entscheidungsbefugnisse vereinbaren.
Im Vergleich: digital und analog
Die Arbeit im digitalen Raum birgt seine eigenen Herausforderungen, wie Teilnehmer und Fahrzeugsicherheitsexperte Matthias Bauer verrät: „Während des Bootcamps wurden wir im virtuellen Arbeiten umfassende geschult. Bei Präsentationen ist es zum Beispiel sehr wichtig, durch Einsatz der Stimme und eine aktive Gestik vor der Kamera präsent zu sein, um zu überzeugen.“ Neben Anforderungen, die es im Auftreten zu beachten gilt, ist eine erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit auch stark abhängig vom methodischen und strukturierten Vorgehen: „Verantwortungen und Aufgaben müssen ganz klar geregelt sein, damit das Ziel effizient erreicht wird“, erklärt Matthias. „Wenn man im gleichen Raum sitzt, können Unklarheiten schneller beseitigt werden, als bei der virtuellen Zusammenarbeit.“
Steile Lernkurve und Virtual Beer
Während der vier Tage haben sich die Teilnehmer stetig gesteigert. Was am ersten Tag noch als fast unmögliche Aufgabe erschien, wurde durch konsequentes Teamwork und Einsatz möglich gemacht. „Wie in den vergangenen Bootcamps haben die Kollegen auch bei der virtuellen Ausgabe eine sehr steile Lernkurve hingelegt“, sagt Erhard. „Der Zusammenhalt und Team-Spirit waren erstklassig und die Kollegen haben bei den Abschlusspitches eine hervorragende Leistung abgelegt. Bei einem virtuellen Bier wurde auch gebührend auf den Erfolg angestoßen.“